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Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Die Überreichung des Verdienstkreuzes (v.l.n.r.): Regierungspräsident Jürgen Büssow, Edmund Spohr, Bürgermeisterin Marlies Smeets und Landesminister Michael Vesper

aus: JAN WELLEM, Alde Düsseldorf Bürgergesellschaft von 1920 e.V., Heft 3, 2004

Unser Ehrenmitglied Dr. Edmund Spohr, der Düsseldorfer Architekt und Baukulturpfleger, Stadthistoriker und Fachbuchautor, hat am 22. März das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen des Landesministers für Städtebau, Wohnen und Kultur, Dr. Michael Vesper, erhalten. Damit wurden das Engagement des Stadtbildpflegers seit 1977 sowie der langjährige Einsatz des Vorsitzenden der AGD (seit 1983) 

für eine Düsseldorfer Baukultur und für den Erhalt des historischen Stadtbildes gewürdigt. In Anwesenheit von über 200 Ehrengästen betonte der Minister, dass es Spohr war, der das Ständehaus vor der vom Land geplanten architektonischen Deformation gerettet und die Idee entwickelt hat, einen neuen Landtag am Rhein zu bauen. Es käme also nicht von ungefähr, wenn gerade im Ständehaus die Ehrung vorgenommen würde. Spohrs vielfältiges engagiertes Handeln lasse sich nicht in einer Schublade ablegen. Er sei wie ein Schrank mit vielen Schubladen, sagte Vesper. Und dann folgte das Feuerwerk der Schubladen, sprich seines Wirkens: zahlreiche bedeutende Projekte habe er nicht nur bewirkt, sondern auch durch Spenden finanziert, wie die überregionale Ausstellung ‚Residenzstadt Dusseldort – das Schloss‘, die 1999 zum 5. Jubiläum des Stadtmuseums gezeigt wurde. Seit 1983 wirkt Spohr als Mitglied des Vorstands des Kulturbeirats ‚Kunst und Gartenstadt‘, des heutigen Initiativkreises Kultur in Düsseldorf. Als sachkundiger Bürger berät er auch den Kulturausschuss der Stadt Düsseldorf und setzt sich in diesem Gremium kritisch dafür ein, dass das Kulturerbe unserer Stadt nicht nur erhalten, dass Baudenkmäler nicht nur geschützt, sondern dass sie auch sinnvoll in die moderne Stadtplanung integriert werden. Seine intensiven Forschungen in den großen europäischen Archiven von Paris bis St. Petersburg, Kopenhagen bis Kiew haben fundamentale Erkenntnisse über die Düsseldorfer Festungsanlagen hervor gebracht. In zahlreichen Veröffentlichungen und Büchern hat er die Ergebnisse dieser Arbeit dargestellt. Viele Gebäude (z. B. Theresienhospital) und städtebauliche Anlagen (z. B. Stadtkern Gerresheim) sind durch seinen Ideenreichtum erhalten, neu gestaltet oder rekonstruiert worden. Für seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde Dr. Spohr 2001 mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Die Alde Düsseldorfer ehrten ihn 2003 mit der Ehrenmitgliedschaft. Den AD steht Dr. Spohr schon seit den 80er Jahren bei vielen Aktionen beratend zur Seite. Wir gratulieren diesem großen Düsseldorfer besonders herzlich.